Molekularbiologisches Experimentieren an der PH Ludwigsburg
Mittwoch, 01.03.23
Am Freitag, den 10.02.23, war der J2 Biologie-Leistungskurs von Frau Schumacher im LaboraTRI der PH Ludwigsburg. Dort konnten die Schüler*innen ihre eigene DNA darauf untersuchen, ob bei ihnen das PER3 Gen 4 oder 5 Repeats (= Wiederholungen von Basensequenzen) enthält.
Untersuchungen zeigten, dass PER3 Auswirkungen auf den eigenen Chronotyp und damit auf individuelle Vorlieben der Tagesgestaltung hat. 5 Repeats sprechen für eine "Nachteule", 4 für eine "Taglerche". Außerdem ist es möglich, dass von jedem Gen eine Variante vorliegt, dann ist man der heterozygote "Normaltyp".
Dazu isolierten die Schüler*innen zunächst ihre eigene DNA aus Zellen ihrer Mundschleimhaut. Anschließend musste die DNA für eine PCR vorbereitet werden. In der PCR wird das zu untersuchende PER3 Gen vervielfältigt. Während die PCR durchgeführt wurde, haben die Schüler*innen ein Gel für die Agarose-Gelelektrophorese gegossen und haben geübt, die Taschen des Gels mit den Pipetten zu beladen. Die Gelelektrophorese dient dazu die vervielfältigten DNA-Stücke nach ihrer Größe aufzutrennen. Da die Gene mit 5 Repeats länger sind, lässt sich so herausfinden, welche Genvarianten jede*r Schüler*in besitzt. Nachdem die Schüler*innen das Gel mit ihren eigenen Proben, einem DNA-Leiter zum Vergleich der Größe der Gene, einer Negativ-Kontrolle und einer heterozygoten Positiv-Kontrolle beladen hatten, konnten die Ergebnisse ausgewertet werden. In unserem Kurs ist eine bunte Mischung von Nachteulen, Taglerchen und den heterozygoten Normaltypen.
Das Experimentieren im Labor hat so viel Spaß gemacht, dass die Schüler*innen versucht haben den Laborleiter zu überreden, dass sie nach dem Abitur nochmal kommen dürfen.
Artikel: | Smr |
Fotos: | Smr |